Ein bisschen nachhaltiger leben – wollen wir das nicht alle? Ein Bereich, in dem wir ganz leicht ein bisschen nachhaltiger werden können, ist die Küche. Hier verwenden wir oft Produkte, die nach dem Gebrauch weggeworfen werden. Bestes Beispiel: die Küchenrolle. Dabei kannst du wiederverwendbare Küchentücher ganz leicht selber machen!
Natürlich ist es bequem, einen Patzer schnell mit dem praktischen Stück Papier wegzuwischen. Aber wusstest du, dass die Küchenrolle richtig viele Ressourcen verbraucht? Wenn du zwei bis drei Rollen Küchenpapier in der Woche benutzt, sind das vier bis 6 Kilo Papier im Jahr. Für die Herstellung von einem Kilo Papier müssen bis zu 10.000 Liter Wasser eingesetzt werden!
Wiederverwendbare Küchentücher aus Stoff sind die Lösung. Du sparst damit nicht nur wertvolle Ressourcen ein, sondern auch jede Menge Geld. Wir sind vor einigen Jahren auf wiederverwendbare Küchentücher umgestiegen, die wir ganz einfach selber gemacht haben. Sie werden nach dem Gebrauch in einem kleinen Korb in der Küche gesammelt, kommen zusammen mit Geschirr- oder Handtüchern in die Waschmaschine und sind nach dem Trocknen bereit für ihren nächsten Einsatz.
Wiederverwendbare Küchentücher selber machen: das brauchst du
Schau dich auf Flohmärkten oder Willhaben nach gebrauchten Gastro-Tischtüchern um. Die sind aus Baumwolle, saugstark, kochfest (können also auch sehr heiß gewaschen werden) und strapazierfähig. Das perfekte Ausgangsmaterial für deine Küchentücher!
Außerdem brauchst du noch ein Lineal, eine gute Stoffschere oder einen Rollschneider mit Unterlegmatte sowie eine Nähmaschine mit Baumwoll-Nähgarn in einer Farbe deiner Wahl. Keine Sorge, wenn du nicht so gut nähen kannst: Du brauchst nicht mehr als einen einfachen Zickzack-Stich. Wenn du viel Geduld hast, reichen auch Nadel und Faden.
Wiederverwendbare Küchentücher: so geht’s
Schneid die Tischtücher auf eine Größe von ca. 30 x 30 cm zu. Das geht am besten mit dem Rollschneider. Ich hab mir ungefähr 45 Stoffstücke zugeschnitten, damit komm ich gut aus, ohne jeden Tag Tücher waschen zu müssen.
Alles, was du jetzt noch tun musst, ist: deine Küchentücher mit einem kurzen, breiten Zickzackstick zu säumen, damit die Schnittkanten nicht ausfransen. Du kannst natürlich auch etwas herumspielen und einen Zierstich verwenden, wenn deine Nähmaschine so etwas hat.
Ich setze wiederverwendbare Küchentücher überall dort ein, wo ich früher ein Stück Küchenrolle oder einen Wettex verwendet habe (der ja auch nach ein paar Tagen im Müll landet):
- Patzer aufwischen
- Hände oder schokoverschmierte Kindermünder saubermachen
- Tisch und Küchenoberflächen reinigen
- …
Ich gestehe aber, dass ich für Härtefälle immer noch Küchenrolle daheim hab und sie auch verwende, nämlich für die drei K: Kotzanfälle, Katzenkacke oder kein Taschentuch zur Hand.
Für alles andere nehm ich meine Küchentücher. Anschließend werden sie gewaschen, getrocknet und kommen wieder in ihre Box, aus der sich die ganze Familie bedient, wenn jemand ein Tuch braucht.
Indem du auf wiederverwendbare Küchentücher umsteigst, kannst du deinen ökologischen Fußabdruck reduzieren, ohne auf Bequemlichkeit verzichten zu müssen. Also schnapp dir ein paar alte Tischtücher, staub die Nähmaschine ab und leg los mit diesem einfachen DIY!
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