Zeigerpflanze Apfelblüte: Wenn sich die Apfelbäume in weiß-rosa Wolken verwandeln, ist der Frühling so richtig da. Im Vollfrühling gibts so einiges zu tun im Garten!
Hast du einen Naturgarten? Dann weißt du sicher, wie wichtig es ist, die natürlichen Zyklen der Natur zu beachten. Wenn du den phänologischen Kalender beobachtest, kannst du deine Gartenarbeit an die Jahreszeiten anpassen.
Besonders aufregend ist die Zeit des Vollfrühlings, wenn die Apfelbäume in voller Blüte stehen und ein spektakuläres Bild bieten. Der Flieder und die Stiel-Eiche beginnen ebenfalls zu blühen.
Zeigerpflanze Apfelblüte: Gartenarbeiten im Vollfrühling
Im Vollfrühling gibt es im Garten viel zu tun. Der Boden hat sich erwärmt und nach den Eisheiligen Mitte Mai sollte die Frostgefahr endgültig gebannt sein.
- Drinnen kannst du Kürbis, Melone und Gurken vorziehen.
- Im Freien dürfen jetzt fast alle Pflanzen in die Erde, wie Mais, Radieschen, Möhren, Erbsen, Zuckermais und Mangold. Nur mit Bohnen und kälteempfindlichen Sorten solltest du noch etwas warten.
- Wenn du eine Blumenwiese anlegen möchtest, ist jetzt die beste Zeit für die Aussaat.
- Auch für vorgezogene Pflanzen wie Kraut, Salate oder Sommerlauch gibt es jetzt kein Halten mehr. Allerdings solltest du die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen ein paar Tage an das „Draußen“ gewöhnen, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.
- Kälteempfindliche Kandidaten wie Paprika, Paradeis oder Zucchini solltest du noch drinnen lassen, bis die Eisheiligen vorbei sind und kein Frost mehr droht.
- Jetzt ist auch eine gute Zeit, um ein Kräuterbeet anzulegen.
- Außerdem kannst du jetzt Absenker von Beerensträuchern anlegen oder
- herbstblühende Zwiebelblumen pflanzen.
- Nach dem letzten Frost dürfen auch empfindliche Kübelpflanzen wieder ins Freie und deine Zimmerpflanzen können eine Sommerfrische im Garten genießen. Aber denke daran, sie langsam an die Sonne zu gewöhnen, um Schäden zu vermeiden.
Die Apfelblüte kündigt den Vollfrühling an. Wenn die Himbeeren blühen, neigt sich der Frühling dem Ende zu und der Sommer steht vor der Gartentür.
Der phänologische Kalender ist immer präzise, denn er richtet sich nach den Gegebenheiten des jeweiligen Gartens. Du kannst ihn dir kostenlos als PDF-Datei herunterladen.
Alte Apfelsorten für den Garten
Wusstest du, dass es in Österreich über 2.000 verschiedene Apfelsorten gibt? Im kommerziellen Anbau und in vielen Gärten sind heute vor allem Sorten wie Gala, Golden Delicious, Jonagold, Braeburn, Topaz, Elstar und Idared verbreitet. Doch auch alte Sorten wie der Kronprinz Rudolf spielen im Erwerbsobstbau in der Steiermark noch eine wichtige Rolle.
Für den eigenen Garten eignen sich jedoch auch viele Kulturapfelsorten, die nicht so weit verbreitet sind und besondere Geschmacksnuancen haben. Es lohnt sich also, bei der Auswahl der Sorten auch auf weniger bekannte Sorten zurückzugreifen und damit auch zur Bewahrung der Vielfalt beizutragen.
Ein Beispiel ist die Sorte „Maschanzker“, die in Niederösterreich beheimatet ist und eine sehr hohe Resistenz gegen Schorf aufweist. Die Sorte „Schafnase“ hat ihren Namen aufgrund ihrer länglichen, leicht gebogenen Fruchtform, die an eine Schafnase erinnert. Die Schale ist glatt und grün-gelblich gefärbt, während das Fruchtfleisch weiß und saftig ist. Der Geschmack der Schafnase ist süß-säuerlich und angenehm aromatisch.
Der Anbau solcher regionaler Sorten leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt und trägt dazu bei, dass diese wertvollen Kultursorten nicht verloren gehen.
Lebensraum Streuobstwiese
Streuobstwiesen spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem. Diese extensiv genutzten Wiesen bestehen aus hochstämmigen Obstbäumen und bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. In den Blütezeiten sind sie besonders wertvoll für Bienen und andere Bestäuber.
Außerdem können auf den Streuobstwiesen auch seltene Pflanzenarten wachsen, die in intensiv genutzten Wiesen keinen Platz finden würden. Wenn du also die Möglichkeit hast, eine alte regionale Apfelsorte anzupflanzen oder sogar eine Streuobstwiese zu pflegen, solltest du diese Chance unbedingt nutzen. So leistest du einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft und tust gleichzeitig etwas Gutes für die Natur.
Wusstest du?
- Wenn die Roßkastanien blühen, ist angeblich kein Frost mehr zu erwarten!
- Auch die Früchte des Zierapfels sind essbar. Man kann zum Beispiel Marmelade daraus kochen.
- Zu Füßen des Kulm in der Oststeiermark liegt das Apfelland mit seinen weitläufigen Apfelplantagen. Hier siedelten schon die Kelten und schon sie nannten die Gegend „Avalon“ – Land des Apfels.
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